Oberhausen soll Aktion „Seebrücke“ beitreten

Wohlfahrtsverbände unterstützen Aufnahme von Flüchtlingen

Oberhausen soll ein sicherer Hafen werden: Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände Oberhausen (AGW) unterstützt den geplanten Antrag der Ratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und „Die Linke“ zur Beteiligung der Stadt Oberhausen an der Aktion „Seebrücke - schafft sichere Häfen“. Der Antrag soll in der Ratssitzung Ende März eingebracht werden und Oberhausen könnte sich - wie bereits 227 weitere Kommunen - an der bundesweiten Aktion beteiligen. „Es ist dringend geboten, ein Zeichen konkreter Solidarität und Hilfe zu setzen für Menschen, die insbesondere durch die Corona-Pandemie völlig aus dem Blick geraten sind“, erklärt Caritasdirektor Michael Kreuzfelder als Sprecher der AGW. Bereits im März 2020 hatte die AGW sich für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in Oberhausen eingesetzt. Im Fokus des jetzigen Antrages stehen insbesondere Flüchtlinge, die im Mittelmeer vor dem sicheren Tod durch Ertrinken gerettet wurden sowie solche, die nach ihrer Rettung teilweise viele Monate perspektivlos und unter menschenunwürdigen Umständen in europäischen Auffanglagern und ohne Asylverfahren leben.

 

„Kinder, Mütter und Väter aus Kriegsgebieten brauchen in Europa ein faires Asylverfahren – ohne Angst vor erneuter Demütigung und Ausgrenzung. Die in den vergangenen Jahren auch in Oberhausen wieder deutlich gesunkenen Aufnahmezahlen, die dadurch frei gewordenen Kapazitäten in den Flüchtlingsunterkünften sowie die unvermindert große Bereitschaft im Bereich des ehrenamtlichen Engagements ermöglichen es Oberhausen, hier ein sozialpolitisches Zeichen im Sinne der Humanität zu setzen“, so Kreuzfelder.

 

Die AGW setzt sich daher nachdrücklich dafür ein, dem Bündnis „Seebrücke – schafft sichere Häfen“ beizutreten und im Rahmen der lokalen Möglichkeiten Aufnahmekontingente für Flüchtlinge bereitzustellen. „Wir bieten uns als Partner in der Versorgung dieser Menschen an und setzen uns gleichzeitig für eine gerechtere Refinanzierung der kommunalen Aufwendungen durch das Land NRW ein“, so Kreuzfelder. Im Verbund aller gesellschaftlichen Kräfte sollte es gelingen, diese Aufgabe gemeinsam zu schultern.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Do, 25. Februar 2021

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen