Freie Wohlfahrtspflege in NRW fordert: Sachlichkeit statt Hetze
„Wir sind zutiefst erschüttert über den brutalen und sinnlosen Angriff in Solingen. Unsere Gedanken sind in diesen Tagen bei den Opfern, ihren Angehörigen und den Menschen in Solingen“ sagt Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen.
Und weiter: „Dieser Anschlag in Solingen wird derzeit als Argument verstanden, die Ausgrenzung Geflüchteter voranzutreiben. Es ist schwer erträglich, wenn nun wieder Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht wird. Diese Pauschalisierungen sind Ausdruck mangelnder Empathie und fehlender Sachlichkeit. Die Forderungen von Politikern nach einem kompletten Aufnahmestopp von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan sind populistisch und unsachlich. Wir brauchen in diesen Tagen vielmehr ein Zeichen der Solidarität mit all denjenigen, die vor Gewalt und Terror zu uns geflohen sind, statt sie alle unter Generalverdacht zu stellen“ stellt Krabs-Höhler klar.
„Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen steht für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft, in der alle Menschen gleichwürdig teilhaben und Schutz erfahren. Vielfalt zu leben und sie zu gestalten, das ist die Aufgabe der Wohlfahrtsverbände in einer globalisierten Einwanderungsgesellschaft. Einen allgemeinen Aufnahmestopp für Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan lehnt die Freie Wohlfahrtspflege in NRW daher entschieden ab. Es gilt nun vielmehr, diese abscheuliche Tat zu verurteilen, ohne dabei alle in Deutschland lebenden Migranten pauschal auszugrenzen“ so Krabs-Höhler.
Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen setzen sich mit zahlreichen Angeboten für die Integration von Menschen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte ein. Sie ist in der Migrations- und Integrationsarbeit tätig, unterstützt in Flüchtlingsberatungsstellen, fördert soziale Projekte, begleitet ehrenamtliche Gruppen und setzt sich für die humanitäre Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten ein.
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